Wohnen

Haushalt 2021 muss Startschuss für Wohnungsbau sein

Im Rahmen der Beratungen zum Haushalt 2021 hat die SPD-Fraktion während einer Klausurtagung im Januar verschiedene Maßnahmen ausgearbeitet, um die Wohnungsnot in Willich in den Griff zu bekommen.

Schlüsselprojekt „Genossenschaftlicher Wohnungsbau“

Die Sozialdemokraten möchten 50.000 Euro investieren, um dem genossenschaftlichen Wohnungsbau in Willich zum Start zu verhelfen. Ziel ist die Grüdnung einer Willicher Wohnungsbaugenossenschaft. Hierzu braucht es zu Beginn Unterstützung: Die Verwaltung soll Initiator sein und Förderungsmöglichkeiten für die Genossenschaft in der Gründungsphase anbieten. Mittelfristig möchte die SPD eine vertragliche Kooperation zwischen Genossenschaft und Kommune zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums vereinbaren.

Lukas Maaßen, Foto: Anna Muysers

Der Wohnungsmarkt in Willich hat erhebliche Bedarfe bei bezahlbaren Wohnungen für Single- und Seniorenhaushalte sowie großen Wohnungen für Familien mit Kindern. Eine Genossenschaft kann in der Wohnungspolitik ein Schlüsselrolle übernehmen. Diese Möglichkeit möchten wir fördern.

Lukas Maaßen

Bis zu 100 neue Wohnungen an der Moltkestraße

Ende 2021 soll die Flüchtlingsunterbringung an der Moltkestraße geschlossen werden. Für die Neuplanung des Geländes möchte die SPD 50.000 Euro bereitstellen. Das Geld soll für die Vorbereitung der Änderung des Flächennutzungsplans und eines Bebauungsplans mit dem Ziel, an dieser Stelle bezahlbare Wohnbebauung zu ermöglichen, zur Verfügung gestellt werden.

Die Fläche liegt zentrumsnah und bietet nach unseren Schätzungen Raum für mehr als 100 Wohnungen. Die Entwicklung des Geländes kann somit einen großen Teil zur Bewältigung der Wohnungsnot in Willich beitragen.

Dr. Ralf Oerschkes
Dr. Ralf Oerschkes, Foto: Patricia Schmitz

Über 100.000 Euro für Mietendeckel

Um die Mieten für einige Wohnungen in Willich für die nächsten 15 Jahre deckeln zu können, sollen 105.000 Euro zur Verfügung stehen.

Wolfgang Pape, Foto: Patricia Schmitz

Investoren und Vermieter können damit eine einmalige finanzielle Förderung in Höhe von 7.000 Euro erhalten, wenn sie sich verpflichten, bezahlbaren Wohnraum mit einer Höchstmiete von max. 8,00 Euro monatlich pro Quadratmeter Wohnfläche in Willich anzubieten.

Wolfgang Pape

Durch diese Maßnahme könnten bis 2036 für 15 Wohnungen die Mieten gedeckelt werden.

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Wohnen darf kein Luxus sein!

Die SPD möchte Willich aus der Wohnungskrise befreien und bezahlbaren Wohnraum schaffen. Hierzu sollen gleich mehrere Hebel in Bewegung gesetzt werden.

Die Wohnungssituation in Willich wird immer prekärer. Viele junge Menschen, die sich im Studium, in der Ausbildung oder am Anfang ihres Berufslebens befinden und dementsprechend über wenig Geld im Portemonnaie verfügen, finden in Willich keinen bezahlbaren Wohnraum. Aber auch Senioren, die sich im Alter kleiner setzen möchten, haben auf dem Wohnungsmarkt große Schwierigkeiten, weil es nicht ausreichend barrierefreie Wohnungen gibt.

Die Sozialdemokraten und ihr Bürgermeisterkandidat Dietmar Winkels möchten das Wohnproblem schnellstmöglich lösen: „Wir wollen eine städtische Wohnungsbaugesellschaft gründen, um bezahlbare und barrierefreie Wohnungen bauen zu können. Wohnen darf in unserer Stadt kein Luxus sein“, sagt Winkels. Zudem soll der genossenschaftliche Wohnungsbau in Willich von Politik und Verwaltung gefördert werden. Hierzu hat die SPD bereits im letzten Jahr einen Antrag für die freiwerdende Fläche an der Moltkestraße eingebracht. Ein weiteres Instrument, das von den Genossen schon jetzt eingesetzt wird, ist der Geschosswohnungsbau: „Wir stimmen nur noch Bebauungsplänen zu, die mindestens 50 Prozent Geschosswohnungsbau beinhalten“, erklärt SPD-Vorsitzender Lukas Maaßen.

Über Jahrzehnte wurden fast ausschließlich Einfamilienhäuser mit großen Grundstücken von der Stadt vermarktet. Maaßen befürchtet, dass diese Art der Wohungspolitik vor allem junge Menschen aus der Stadt drängt: „Oft erzählen junge Willicher mir, dass sie nach Krefeld, Neuss oder Viersen ziehen müssen, weil sie sich in Willich keine Wohnung leisten können. Diese Wohnungskrise ist hausgemacht. Die Verantwortlichen sitzen im Rathaus und an der Spitze der zuständigen Fachausschüsse“, so Maaßen.

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