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19 Millionen Euro für Willich: große Zahl, kleine Wirkung

19 Millionen Euro soll die Stadt Willich aus dem neuen NRW-Investitionsprogramm erhalten. Eine erfreuliche Nachricht. Doch bei genauerem Hinsehen ist die Zahl weit weniger beeindruckend, als sie klingt.

Die Mittel stammen überwiegend aus dem Sondervermögen des Bundes, das das Land Nordrhein-Westfalen lediglich weiterverteilt. Über, wie vom Land geplant, zwölf Jahre gerechnet bleiben für Willich rund 1,6 Millionen Euro pro Jahr. „Das klingt viel, ist aber im Verhältnis zum zweistelligen Millionen-Haushaltsloch und zum Investitionsstau in Schulen und Straßen nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, erklärt Lukas Maaßen, Vorsitzender der SPD Willich.

Auch bei der angekündigten Altschuldenlösung sieht die SPD weiteren Handlungsbedarf. Zwar will das Land NRW über 30 Jahre hinweg rund 7,5 Milliarden Euro kommunale Schulden übernehmen, doch das deckt lediglich ein Drittel der tatsächlichen Belastung ab. Der Bund plant, sich frühestens ab 2026 zu beteiligen, bislang ohne verbindliche Regelung.

„Unsere Städte brauchen endlich einen echten finanziellen Neustart“, fordert Maaßen. „Mit ein paar Millionen pro Jahr lassen sich strukturelle Defizite nicht beseitigen. Wir brauchen weniger Förderbürokratie, mehr pauschale Mittel und vor allem eine Entlastung der kommunalen Haushalte von Zins- und Tilgungslasten.“

Angesichts eines Haushaltslochs von ca. 10 Millionen Euro pro Jahr in Willich betont Maaßen: „Wir wissen vor Ort am besten, wo das Geld gebraucht wird und wie knapp es ist. Statt Symbolpolitik braucht es ehrliche und nachhaltige Hilfe für die Städte.“

Gleichzeitig begrüßt die SPD den Vorschlag von CDU-Fraktionschef Dr. Paul Schrömbges, mögliche Fördermittel gezielt für konkrete Projekte wie die Sanierung des Freizeitbads De Bütt zu nutzen. „Das ist ein konstruktiver Ansatz, der zeigt, dass wir in Willich parteiübergreifend Verantwortung übernehmen können, wenn es um die Zukunft unserer Stadt geht“, so Maaßen abschließend.

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SPD Willich trauert um Udo Schiefner

Die SPD Willich trauert um Udo Schiefner, der plötzlich und unerwartet im Alter von 66 Jahren verstorben ist. Über Jahrzehnte hinweg hat er die SPD im Kreis Viersen geprägt – als Bundestagsabgeordneter, als Vorsitzender des Kreisverbands und als engagierter Sozialdemokrat mit klarer Haltung.

„Udo Schiefner war eine konstante politische Größe im Kreis Viersen. Seit meinem Eintritt in die SPD war er immer da“, erklärt Lukas Maaßen, Vorsitzender der SPD Willich. „Er hat über viele Jahre Verantwortung in Berlin, im Kreistag und bei uns im Kreis übernommen. Sein Tod hinterlässt eine große Lücke und mein Mitgefühl gilt seiner Familie und allen, die ihm nahestanden.“

Auch Lukas Siebenkotten, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Willich, erinnert sich: „Mit Udo Schiefner ist ein alter Freund und seit 35 Jahren politischer Weggefährte von uns gegangen, dessen umsichtige, von Erfahrung geprägte und stets lösungsorientierte Herangehensweise der Stadt Kempen, dem Kreis Viersen und mir persönlich viel gebracht hat. Er hinterlässt tiefe Spuren, die auch mit seiner langen Tätigkeit als Mitglied des Deutschen Bundestags verbunden sind. Als wir über längere Zeit beide in Berlin gearbeitet haben, kreuzten sich unsere Wege immer mal wieder. Der Austausch mit ihm war jedes Mal Freude und gegenseitiger Gewinn. Seinen Rat werde ich sehr vermissen.“

Mit seinem Tod verliert die SPD im Kreis Viersen nicht nur eine prägende Figur, sondern viele Menschen verlieren auch einen geschätzten Mitstreiter, Ratgeber und Freund. Die SPD Willich wird Udo Schiefner ein ehrendes Andenken bewahren und seine Verdienste in dankbarer Erinnerung halten.

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100-Tage-Programm: „Wir legen sofort los“

Die SPD Willich hat ihr 100-Tage-Programm vorgestellt – ein Maßnahmenpaket, das direkt nach der Kommunalwahl umgesetzt werden soll. Die beiden Spitzenkandidaten Lukas Maaßen und Lukas Siebenkotten betonen: „Wir wollen zeigen, dass Politik nicht auf lange Sicht vertröstet, sondern dass sich schon in den ersten 100 Tagen etwas bewegen kann.“

Ein zentrales Projekt ist der Startschuss für die Willich-Bahn 2.0. Noch in den ersten Wochen nach der Wahl wollen Maaßen und Siebenkotten die Verwaltung beauftragen, Gespräche mit Krefeld, dem Verkehrsverbund und dem Land aufzunehmen. Parallel will die SPD eine städtische Projektgruppe mit Bürgerbeteiligung auf den Weg bringen, damit die Reaktivierung der Straßenbahn konkret geprüft und vorbereitet wird.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt beim Thema Wohnen. Die SPD will unverzüglich den Auftrag erteilen, die Gründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft vorzubereiten. Gleichzeitig soll die Verwaltung auch untersuchen, ob bestehende Strukturen genutzt werden können, damit schneller bezahlbarer Wohnraum für Familien, Senioren, Alleinerziehende und junge Menschen entsteht. „Es geht nicht um endlose Diskussionen, sondern darum, endlich mehr Wohnungen zu schaffen“, so Siebenkotten.

Auch die Sicherheit im Alltag soll sich zügig verbessern. Besonders der Alleenradweg soll in den Fokus rücken. Denn dort liegen bereits Leerrohre für Laternen. Deshalb erwartet die SPD, dass die Beleuchtung zügig umgesetzt werden kann, möglichst schon bis zur nächsten dunklen Jahreszeit. Zudem kündigt die SPD beim Thema Ordnung und Sauberkeit an, das Ordnungsamt personell zu verstärken. Gleichzeitig sollen sogenannte Angsträume identifiziert werden. Ziel ist es, dunkle Ecken auszuleuchten und für mehr Präsenz des Ordnungsdienstes in allen Ortsteilen zu sorgen.

„Das sind keine fernen Versprechen, sondern ganz konkrete Schritte, die wir mit dem entsprechenden Wahlergebnis sofort anstoßen können“, erklärt Maaßen. „Wir warten nicht ab, wir legen los.“

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