Erhaltenswerte Bäume sollen erhalten bleiben

Nachdem die Empfehlungskommission dem Vorschlag von „KRAFT.RAUM“ einstimmig bei der Umgestaltung des Willicher Marktes gefolgt ist und der Entwurf dem Planungsausschuss erneut vorgestellt wurde, gibt es nun doch noch Diskussionsbedarf. Anlass dafür liefert der BUND, welcher sich für den Erhalt der etwa zwanzig Kugelahorn-Bäume auf dem Markt in Alt-Willich einsetzt. Nach den Vorschlägen aller vier Planungsbüros sollen diese weichen, um die Neugestaltung zu ermöglichen. „Die SPD-Fraktion ist ganz klar für die Neugestaltung des Willicher Marktes. Das haben wir von Anfang an gesagt: und dazu stehen wir auch heute noch“, sagt Theresa Stoll, Obfrau ihrer Fraktion im Planungsausschuss. Allerdings wollen die Willicher Sozialdemokraten die Bäume nicht einfach so ihrem Schicksal überlassen. „Die Bäume, die erhaltenswert sind, sollen auch weiterhin erhalten bleiben“, so Hendrik Pempelfort, SPD-Obmann im Umweltausschuss. „Es gibt keinen Grund, gesunde Bäume einfach so zu fällen, nur, weil wir einen neuen Markt möchten.“ Deswegen schlägt die SPD-Fraktion vor, die gesunden Kugelahorn-Bäume umzupflanzen – zum Beispiel in Parks oder städtische Grünanlagen. „Ebenso könnten die Bäume an Kindergärten und Schulen oder Firmen gepflanzt werden, die eine Patenschaft für einen Baum übernehmen können und wollen“, schlägt Stoll weiter vor. Hieran könnten sich dann gegebenenfalls auch Privatpersonen beteiligen.

Des Weiteren sei zu überlegen, welche neu zu pflanzenden Baumarten ausgewählt werden. „Es kommen mit Sicherheit einige Sorten in Betracht und nicht ausschließlich die vom Planungsbüro vorgeschlagenen Zierkirschen“, sagt Pempelfort. Die Neugestaltung des Marktes sehen die Sozialdemokraten weiterhin positiv. Man freue sich darauf, gemeinsam mit dem Planungsbüro und der Verwaltung dieses Projekt umzusetzen und das Stadtbild weiterhin zu verschönern. „Mit der Idee der Umpflanzung wollen wir einen Kompromiss vorschlagen, damit die Bäume einerseits erhalten bleiben, andererseits die Neugestaltung des Marktes möglich wird“, fasst Theresa Stoll zusammen. Dabei hoffen die Sozialdemokraten auf Unterstützung der drei anderen Fraktionen. „Kompromissbereit sollten alle Fraktionen sein. Das Thema Marktplatz sollte nicht parteipolitisch ausgeschlachtet werden. Es geht vordergründig darum, gemeinsam einen Weg zu finden“, so das Fazit der Sozialdemokraten.

(10.06.2015)