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100 Jahre Sozialdemokratie in Willich

Die SPD Willich feiert in diesen Tagen 100-jähriges Bestehen. Der offizielle Festakt soll im Sommer 2020 mit einem Bürgerfest stattfinden.

Zwar gehen die Anfänge der Sozialdemokratie in Willich bis ins Jahr 1872 zurück, als 28 Anrather Weber einen Ortsweberverein des Niederrheinischen Weberbundes gründeten, jedoch ist das offizielle Protokoll der ersten Fraktionssitzung der SPD in Schiefbahn auf den 28. Dezember 1919 datiert. Zuvor trat die SPD am 14. Dezember bei den ersten freien Wahlen zu den Gemeinderäten in allen vier Altgemeinden an und schaffte den Einzug in die Rathäuser. „Hierzu liegen uns die Protokolle der Ratssitzungen aus den vier Altgemeinden vor. Auch das Protokoll der ersten Fraktionssitzung in Schiefbahn liegt uns, allerdings nur noch als Kopie, vor. Das Original befindet sich weder in unseren Beständen noch im Stadtarchiv. Anfragen seitens der Stadt an einen ehemaligen SPD-Vorsitzenden, der wahrscheinlich in Besitz des Originals ist, blieben unbeantwortet“, erklärt der Vorsitzende der SPD Willich Lukas Maaßen.

Das genaue Gründungsdatum der SPD Willich lässt sich indes nicht zweifelsfrei klären: Fest steht nur, dass sich die Sozialdemokraten vor dem 14. Dezember 1919 konstituiert haben mussten, um an der ersten freien Wahl teilnehmen zu können.

Rückblick: Verfolgung durch die Nazis und Wahlerfolge in den Altgemeinden

Nach der Machtübernahme Hitlers wurden Im Frühjahr 1933 zahlreiche Willicher Sozialdemokraten in sog. „Schutzhaft“ genommen. Fritz Lewerentz, langjähriger sozialdemokratischer Parteiführer und Preußischer Landtagsabgeordneter, der schon seit Beginn des Jahrhunderts die Willicher Altgemeinden politisch betreut hat und dort oft als Redner aufgetreten war, geriet nach seiner Verhaftung 1944 in das KZ Oranienburg und kam auf dem Marsch von dort zum KZ Bergen/Belsen um. Anfang März 1945 marschierten die Alliierten in Willich ein.

In der Nachkriegszeit schaffte die SPD stets den Einzug in die Gemeinderäte von Anrath, Neersen, Schiefbahn und Alt-Willich. Bei der ersten Stadtratswahl nach der kommunalen Neugliederung im März 1970 erreichte die SPD 15 Ratssitze, Alfred Rohmeis wurde stv. Bürgermeister. 19 Jahre später erreichte die SPD wieder 15 Sitze, Bernd-Dieter Röhrscheid wurde als Nachfolger von Werner Oerschkes zum neuen Fraktionsvorsitzenden gewählt und blieb es bis heute.

Am 25. Januar 1995 feierten die Sozialdemokraten ihren größten Erfolg im Willicher Stadtrat. In einer dramatischen Kampfabstimmung siegt der SPD-Kandidat Lukas Siebenkotten mit 23 zu 22 Stimmen und wird zum ersten hauptamtlichen Bürgermeister der Stadt Willich gewählt. 1999 verlor Siebenkotten die erste direkte Wahl durch die Bürgerinnen und Bürger knapp gegen Josef Heyes. Auch Bernd-Dieter Röhrscheid (2004) und Alexander Oerschkes (2009) konnten gegen den amtierenden Bürgermeister Heyes nicht gewinnen. Die SPD blieb allerdings immer klar zweitstärkste politische Kraft in der Stadt Willich.

Die SPD blickt positiv in die Zukunft

Bei der letzten Kommunalwahl 2014 erhielt die SPD Willich ohne eigenen Bürgermeisterkandidaten mit 26,3 Prozent ein sehr gutes Ergebnis. Seitdem findet bei den Willicher Sozialdemokraten ein konsequenter Generationenwechsel statt. „Wir haben einen jungen Parteivorstand, die nächste Stadtratsfraktion wird die jüngste in der Geschichte der Stadt Willich sein“, so Maaßen. Bernd-Dieter Röhrscheid wird zur Kommunalwahl 2020 nicht mehr antreten und seine kommunalpolitische Arbeit beenden. „Mehr als 30 spannende Jahre durfte ich die Fraktion führen, aber jetzt müssen junge Kolleginnen und Kollegen ran“, erklärt Röhrscheid. Bürgermeisterkandidat Dietmar Winkels soll für die Sozialdemokraten im nächsten Jahr das schaffen, was zuletzt Lukas Siebenkotten gelang: Bürgermeister der Stadt Willich zu werden. „Dietmar Winkels ist sowohl fachlich als auch menschlich bestens für den Job geeignet und wird die Stadt Willich in das nächste Jahrzehnt führen.“ sagt Maaßen voraus. Derzeit arbeitet der Parteivorstand an dem Programm 2020 – 2025, das im Februar von den Mitgliedern verabschiedet werden soll.

Jubiläumsfeier im Sommer 2020

Aktuell befinden sich die Sozialdemokraten in den Planungen für die Jubiläumsfeier. Geplant ist ein Bürgerfest mit prominenten Festrednern, Ehrungen verdienter Genossinnen und Genossen, Musik und ein Programm für Jung und Alt. „Wir peilen einen Samstag im August an“, so Maaßen. Das hänge unter anderem vom Terminkalender der Festredner ab. Das Willy-Brandt-Haus habe aber der Einladung bereits zugesagt, einen bekannten Sozialdemokraten für den Festakt nach Willich zu entsenden.

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Wortbruch der schwarz-gelben Landesregierung kostet die Stadt Willich 202.124 Euro

Der Bundestag hat in der letzten Woche die Fortsetzung der Integrationspauschale für 2020 und 2021 beschlossen. Dies bedeutet für NRW in 2020 insgesamt 151 Millionen Euro. Die Landesregierung aus CDU und FDP weigert sich allerdings, dieses Geld an die Städte und Gemeinden weiterzugeben. Sie gefährdet damit die erfolgreiche Integrationsarbeit vor Ort. Obwohl die Kommunalen Spitzenverbände auch eine Weiterleitung fordern, haben CDU und FDP einen entsprechenden Antrag im Haushalts- und Finanzausschuss abgelehnt. Dadurch entgehen der Stadt Willich überschlägig gerechnet für 2020 rund 202.124,16 Euro.

Dazu erklärt der Vorsitzende der SPD Willich Lukas Maaßen: „Durch das Vorgehen von CDU und FDP entgehen den Städten und Gemeinden 151 Millionen Euro. Dass die schwarz-gelbe Landesregierung abstreitet, dass es die Integrationspauschale in der bisherigen Form überhaupt gibt, ist nicht nur ein schlechter Scherz, sondern kostet uns richtig Cash.“

„Damit brechen die CDU und ihr Landesvorsitzender Armin Laschet ein zentrales Wahlkampfversprechen zur Unterstützung der Kommunen. Die Leidtragenden sind die vielen Engagierten vor Ort, die nun auf keine finanzielle Unterstützung mehr zählen können“, ergänzt der designierte SPD-Bürgermeisterkandidat Dietmar Winkels.

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Pempelfort neuer Arbeitskreissprecher in Anrath

Am Montag, 28. Oktober 2019 fand die Mitgliederversammlung des SPD-Arbeitskreises in Anrath statt. Turnusgemäß wählten die anwesenden Mitglieder ihren neuen Arbeitskreissprecher. Der bisherige Sprecher in Anrath, Dr. Ralf Oerschkes, trat nicht erneut an. Auf Vorschlag der Genossinnen und Genossen kandidierte das Ratsmitglied Hendrik Pempelfort, welcher einstimmig in seiner neuen Funktion gewählt wurde. 

Zu seiner Wahl erklärt Pempelfort: „Ich bin stolz darauf und dankbar dafür, von meinen Anrather Kolleginnen und Kollegen so viel Unterstützung zu erfahren. Gemeinsam werden wir nun die nächsten zwei Jahre daran arbeiten, die SPD in Anrath weiter stark zu machen und für ein besseres Leben in Anrath zu kämpfen. In Anrath haben wir viel erreicht – beispielsweise konnten wir gemeinsam mit anderen Aktivisten den Erhalt der Kastanien am Anrather Bahnhof bewirken. Auch der Kampf um den Erhalt der Alleeschule in städtischer Hand darf nicht vergessen werden – zumindest die historische Außenfassade konnten wir retten. Wir haben jedoch noch einige Dinge vor der Brust, wenn wir zum Beispiel an einen Vollsortimentler oder die Verkehrs- und Parkplatzproblematiken denken.“ 

Im Vordergrund der Arbeit stehen nun vor allem die Vorbereitungen auf die Kommunalwahl am 13. September 2020. Hierzu präsentierte der Parteivorsitzende Lukas Maaßen die Eckpunkte eines Entwurfs zum Parteiprogramm sowie die nächsten Schritte. Die Anrather Sozialdemokraten stehen hinter dem von Partei- und Fraktionsvorstand nominierten Bürgermeisterkandidaten Dietmar Winkels, welcher sich den Anwesenden vorstellte und seine Ideen vortrug. Der Arbeitskreis Anrath stellt innerhalb der SPD Willich gut einen Viertel der Mitglieder.

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