Mehr als 40 Jahre war Bernd-Dieter Röhrscheid in der Willicher Kommunalpolitik aktiv und führte die SPD-Fraktion im Stadtrat von 1989 – 2020. Bereits 2017 kündigte er an, bei der nächsten Kommunalwahl nicht erneut für den Stadtrat zu kandidieren. Aufgrund der Corona-Pandemie musste eine ehrenvolle Würdigung der Leistungen von Bernd-Dieter Röhrscheid mehrmals verschoben werden. Jetzt konnte die Feier samt Ehrung am 22.10.2022 stattfinden.
Viele ehemalige Weggefährtinnen und Weggefährten waren am vergangenen Samstag ins Gründerzentrum gekommen, um ihren Respekt vor dem gesellschaftspolitischem Engagement Röhrscheids zum Ausdruck zu bringen. Neben Bürgermeister Christian Pakusch waren auch Beigeordnete Brigitte Schwerdtfeger und Geschäftsführer der Grundstücksgesellschaft Willy Kerbusch anwesend. Der ehemalige Bürgermeister Josef Heyes ließ sich aus familiären Gründen entschuldigen. Auch Udo Schiefner MdB und Walter Schöler (MdB von 1992 – 2005) folgten gern der Einladung der SPD Willich.
Laudator Lukas Siebenkotten, Bürgermeister der Stadt Willich von 1995 – 1999, erinnerte an Röhrscheids Verdienste in der Kommunalpolitik: Kita-Ausbau, Betreuung unter-dreijähriger Kinder oder auch der Einsatz zur Gründung der ersten Gesamtschule. Röhrscheid sei „mit seiner liebenswürdigen Beharrlichkeit ein Vorbild“, so Siebenkotten. Er werde es ihm „nie vergessen“, dass er 1995 seine eigenen Ambitionen auf die Position des Bürgermeisters aufgegeben und die Wahl Siebenkottens unterstützt habe.
Partei- und Fraktionsvorsitzender Lukas Maaßen erklärte in seiner Rede, dass Röhrscheid die sozialdemokratischen Werte Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität in den letzten Jahrzehnten repräsentiert hat, wie kein anderer. Im Anschluss überreichte Maaßen Röhrscheid als Erstem aus der SPD Willich die „Willy-Brandt-Gedenkmedaille“, die höchste Auszeichnung der Sozialdemokraten für eines ihrer Mitglieder.
Die ukrainische Mezzosopranistin Radmila Boochs begleitete die Feier, unter anderem mit dem Lied „Hevenu Shalom Alechem“.