SPD blickt nach Kommunalwahl selbstkritisch, aber geschlossen nach vorn

Nach der Kommunalwahl am 14.09.2025 bei der die SPD Willich 12,31 % der Stimmen und damit 6 Ratsmandate erzielte, hat sich die neue Ratsfraktion am vergangenen Wochenende zu einer zweitägigen Klausurtagung in Goch getroffen. Dabei wurde das Wahlergebnis offen analysiert. Der Fokus lag aber klar auf dem Neuanfang und dem Ziel, jetzt die Weichen für 2030 zu stellen.

„Natürlich war das Ergebnis für uns enttäuschend. Aber wir wollen nicht im Rückspiegel verharren, sondern den Blick nach vorn richten. Es gibt viel zu tun und wir sind bereit, Verantwortung zu übernehmen“, erklärt Lukas Maaßen, alter und neuer Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Willich.

Neuer Fraktionsvorstand einstimmig gewählt

Im Rahmen der Klausurtagung wurde der Fraktionsvorstand für die erste Hälfte der Wahlperiode gewählt

Lukas Siebenkotten, ehemaliger Bürgermeister und bundesweit anerkannter Mieterschützer, wurde zum stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden gewählt. Johannes Hafermann übernimmt künftig als Fraktionsgeschäftsführer eine zentrale organisatorische Rolle, die bisher von Andreas Winkler ausgeübt wurde. Christian Gosselk, bisher stellvertretender Vorsitzender, ist nun Fraktionskassierer. Er wurde bei der Kommunalwahl sowohl in den Stadtrat als auch in den Kreistag gewählt.

Lukas und Lukas führen Fraktion

Die SPD war mit dem Team „Lukas & Lukas“ in den Wahlkampf gezogen. Dieses Tandem – Maaßen und Siebenkotten – wird die Fraktion nun auch führen. Beide wollen den inhaltlichen Fokus in der neuen Ratsperiode klar setzen: „Unser Hauptanliegen bleibt der bezahlbare Wohnraum in Willich. Dafür braucht es Ideen, Mut und Druck und genau das bringen wir mit“, so Lukas Siebenkotten.

Trotz des schwierigen Wahlergebnisses zieht die SPD eine ehrliche Bilanz: Unter anderem seien zu viele Kandidierende in den Wahlbezirken zu wenig bekannt gewesen. Das erstmalige Antreten von AfD und Linke für den Stadtrat in Willich habe die Stimmenanteile verändert. Zudem spielten Themen bei dieser Kommunalwahl insgesamt eine untergeordnete Rolle.

„Wir kennen unsere Baustellen. Aber wir haben auch unsere Stärken und die werden wir jetzt neu sortieren und klarer sichtbar machen“, so Maaßen. Man werde die nächsten Monate intensiv nutzen, um das Team weiterzuentwickeln, Präsenz vor Ort zu zeigen und eigene Schwerpunkte zu setzen.

Zuversicht statt Resignation – das ist das Signal, das die SPD Willich nach innen wie außen senden will. Die Ratsfraktion geht mit klarem Anspruch in die neue Wahlperiode: konstruktiv mitarbeiten, sichtbar bleiben und 2030 wieder zweitstärkste Kraft im Stadtrat werden.

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