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Bei einem Brand entscheiden oft nur wenige Minuten über Leben und Tod. Kinder zählen in Notsituationen zu den Schwächsten. Ihnen gehört die größte Aufmerksamkeit der Rettungskräfte. Sie wissen meistens nicht, wie sie sich gegen Feuer und Rauch schützen können und verstecken sich daher oft vor den Flammen, anstatt auf sich aufmerksam zu machen. Für die Feuerwehr ist es dann schwer festzustellen, ob sich noch Kinder in einem Gebäude befinden. Der Kinderfinder erleichtert den Rettungskräften die Suche: Der Aufkleber, der auch im Dunkeln und dichtem Rauch zu sehen ist, signalisiert, dass sich hinter einer Tür Kinder befinden könnten.
Die SPD-Fraktion hält diesen reflektierenden Aufkleber für einen lebensrettenden Wegweiser und hat daher jetzt einem Antrag des stv. Parteivorsitzenden Lukas Maaßen und des stv. Juso-Vorsitzenden Lukas Kothen zugestimmt. Der Antrag sieht vor, dass die Stadt insgesamt 10.000 „Kinderfinder-Aufkleber“ kauft und diese dann in Kindergärten, Grundschulen aber auch in den Stadtteilbüros und bei den Feuerwehren kostenlos zur Verfügung stellt. Die Aufkleber werden durch den Verband der Feuerwehren in NRW sowie durch die Provinzial Versicherung für einen Stückpreis von 0,30 € vertrieben. Feuerwehren in Großstädten wie Düsseldorf nutzen bereits den Aufkleber.
„Kinder geraten bei Bränden häufig in Panik und verstecken sich in Schränken, unter dem Bett oder anderen verwinkelten Ecken. Ein Feuerwehrmann weiß, dass Kinderzimmer besonders gründlich abgesucht werden müssen. Wenn Kinderzimmer sofort erkennbar sind, können hierdurch Leben gerettet werden“, erklärt Lukas Kothen, Oberfeuerwehrmann des Löschzuges Willich. „Dieser Aufkleber ist eine kinderleichte Möglichkeit, für den Ernstfall vorzusorgen. Er spart uns als Rettungskräften lebensrettende Zeit“, ist sich auch der Leiter der Willicher Feuerwehr, Thomas Metzer, sicher.