Die SPD möchte Willich aus der Wohnungskrise befreien und bezahlbaren Wohnraum schaffen. Hierzu sollen gleich mehrere Hebel in Bewegung gesetzt werden.
Die Wohnungssituation in Willich wird immer prekärer. Viele junge Menschen, die sich im Studium, in der Ausbildung oder am Anfang ihres Berufslebens befinden und dementsprechend über wenig Geld im Portemonnaie verfügen, finden in Willich keinen bezahlbaren Wohnraum. Aber auch Senioren, die sich im Alter kleiner setzen möchten, haben auf dem Wohnungsmarkt große Schwierigkeiten, weil es nicht ausreichend barrierefreie Wohnungen gibt.
Die Sozialdemokraten und ihr Bürgermeisterkandidat Dietmar Winkels möchten das Wohnproblem schnellstmöglich lösen: „Wir wollen eine städtische Wohnungsbaugesellschaft gründen, um bezahlbare und barrierefreie Wohnungen bauen zu können. Wohnen darf in unserer Stadt kein Luxus sein“, sagt Winkels. Zudem soll der genossenschaftliche Wohnungsbau in Willich von Politik und Verwaltung gefördert werden. Hierzu hat die SPD bereits im letzten Jahr einen Antrag für die freiwerdende Fläche an der Moltkestraße eingebracht. Ein weiteres Instrument, das von den Genossen schon jetzt eingesetzt wird, ist der Geschosswohnungsbau: „Wir stimmen nur noch Bebauungsplänen zu, die mindestens 50 Prozent Geschosswohnungsbau beinhalten“, erklärt SPD-Vorsitzender Lukas Maaßen.
Über Jahrzehnte wurden fast ausschließlich Einfamilienhäuser mit großen Grundstücken von der Stadt vermarktet. Maaßen befürchtet, dass diese Art der Wohungspolitik vor allem junge Menschen aus der Stadt drängt: „Oft erzählen junge Willicher mir, dass sie nach Krefeld, Neuss oder Viersen ziehen müssen, weil sie sich in Willich keine Wohnung leisten können. Diese Wohnungskrise ist hausgemacht. Die Verantwortlichen sitzen im Rathaus und an der Spitze der zuständigen Fachausschüsse“, so Maaßen.