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„Das war eine ganz besondere Erfahrung und ich habe jetzt noch mehr Respekt vor dem Tun unserer Feuerwehr“, so der erste Eindruck des stellvertretenden Bürgermeisters Markus Gather, nachdem er aktiv an einer Übung des Löschzugs Anrath teilgenommen hatte. Die Idee zu diesem Einsatz und zur Einladung des Löschzugs an Gather, war einige Monate zuvor geboren. „Das Reden von uns Politikern über die Feuerwehr ist doch sehr stark durch unsere theoretische Sicht darauf bestimmt und ich dachte mir, dass man das viel mehr verstehen kann, wenn man das einmal aktiv erlebt.“ so Markus Gather. Er und Stadtbrandinspektor Michael Knauf sind Tür an Tür zusammen aufgewachsen. Im gemeinsamen Gespräch verriet Gather ihm vor einigen Monaten, dass er noch nie in einem Löschfahrzeug mitgefahren sei und gern mehr Einblick in die Arbeit der Feuerwehr bekommen würde. So kam es zur Idee seiner Teilnahme bei einer Übung des Löschzugs Anrath.
Schnell war ein Termin gefunden. Die Jugendfeuerwehr Willich stellte eine Atemschutzgeräte-Attrappe und eine speziell präparierten Atemschutzmaske zur Verfügung, die auch ohne die sonst erforderlichen Schulungen und Tauglichkeitsnachweise verwendet werden darf. Die notwendige Einsatzkleidung wurde von Kameraden, die am Tag der Übung verhindert waren, geliehen.
Eingeführt wurde Gather dann von Hauptbrandmeister Lars Greiner. Lars Greiner war Mitglied in einer Jugendgruppe der Pfarrjugend die von Markus Gather geleitet wurde – jetzt waren die Rollen genau umgekehrt und Gather musste brav zuhören, als er eine kurze Sicherheits- und Taktikunterweisung erhielt. Zusammen mit Lars Greiner und Oberfeuerwehrmann Nils Höltkemeier bildete Gather dann den ersten Angriffstrupp bei der Übung. Zusammen mit ca. 35 Kameraden des Anrather Löschzugs ging es darum, in einem simulierten Einsatz, Personen in einem in Flammen stehenden verräucherten Gebäude zu retten. Sechs Mitglieder der Jugendfeuerwehr mimten die Verletzten, die sich in der mit Disconebel verrauchten Halle befanden. Unter voller Einsatzbekleidung wurde allen Beteiligten körperliche Höchstleistung abverlangt. Im Kriechgang ging es im Rechtssuchverfahren los. Nach kurzer Zeit wurde der erste Verletzte gefunden. Diesen galt es, nur mit Muskelkraft ins Freie zu bringen. „Eindrucksvoll fand ich vor allem, wie hoch das Fachwissen um mögliche Gefahren war und wie präzise und schnell gearbeitet wurde“, so Gather. Nach der anstrengenden Übung, gab es dann noch ein gemütliches Beisammensein im Kreise der Kameraden. Angespornt durch die gute Kameradschaft überwand Gather an diesem Abend sogar seine Höhenangst und fuhr mit Brandinspektor Reiner Thelen die 30 Meter hoch, im Korb der Drehleiter. „Ich habe mich absolut sicher gefühlt, denn mit der Feuerwehr an meiner Seite wusste ich, dass mir nichts passieren kann!“
Doch nicht nur Markus Gather war schwer beeindruckt. Dieter Breuer seit mehr als 45 Jahren Mitglied im Löschzug Anrath sagte anerkennend: „So einen Einsatz und solch ein Interesse von einem Politiker habe ich in meiner Feuerwehrzeit noch nicht erlebt.“