Vor Jahren haben Bernd-Dieter Röhrscheid und die SPD für die Umsetzung des Nordumgehungsplans „Green-Striepen“ gekämpft. Die politische Durchsetzung scheiterte an der absoluten CDU-Mehrheit. Den Bau einer Umgehungsstraße im Schiefbahner Norden, die den Ortskern, die Willicher Straße, Tupsheide und Königsheide verkehrlich entlastet, fordert der SPD-Fraktionsvorsitzende seit fast 30 Jahren. Seit 20 Jahren steht der Bau einer Nordumgehung für Schiefbahn im Parteiprogramm der Willicher Sozialdemokraten.
In einer im Dezember 2015 veröffentlichten Pressemitteilung fordert nun auch die CDU eine Umgehungsstraße für den Schiefbahner Norden, „um den Verkehr aus dem Ortskern herauszuhalten“. Hierüber bringt die SPD jetzt ihr Unverständnis zum Ausdruck: „Wenn die CDU jetzt erklärt, man wolle den Ortskern entlasten, da der Verkehr in den Stoßzeiten die Schiefbahner stark belasten würde, dann können wir das nur begrüßen. Nicht nachvollziehen können wir jedoch, dass die CDU erst jetzt unserer Forderung nachgibt und in der Vergangenheit den Bau einer Entlastungsstraße verhindert hat“, so Röhrscheid.
Für die Erkenntnis, dass der Schiefbahner Ortskern und die vor allem die Willicher Straße durch eine Umgehungsstraße entlastet werden muss, hat die CDU Willich nun mehr als 20 Jahre benötigt. 20 Jahre, von denen sie 15 Jahre lang die absolute Mehrheit im Stadtrat hatte.
„Die CDU ist mit ihrer absoluten Mehrheit 15 Jahre lang nicht aus dem Quark gekommen. Jetzt bedient sie sich im SPD-Parteiprogramm und versucht alte sozialdemokratische Forderungen für sich zu beanspruchen. Damit betreibt sie Etikettenschwindel und offenbart ihr politisches Versagen aus der Zeit ihrer absoluten Mehrheit“, erklärt Lukas Maaßen, stv. SPD-Parteivorsitzender. Ziel der SPD bleibt weiterhin der Bau der Schiefbahner Nordumgehung. Mit der nun vollzogenen politischen Kehrtwende der CDU, sollte die Entlastung für den Ortskern nur noch eine Frage der Zeit sein.