Am 6. Juni hat die Sparkasse Krefeld beschlossen, insgesamt 19 ihrer Häuser zu schließen. Darunter befindet sich auch eine in Willich, die Filiale Neersen soll geschlossen werden. Die Sparkasse Krefeld begründet ihren drastischen Schritt damit, dass die Filiale in Neersen nicht kostendeckend arbeite. Außerdem würden aktuell schon viele der einfacheren Geldgeschäfte online getätigt, eine Filiale zu unterhalten sei demnach nicht nötig.
Lukas Maaßen, Vorsitzender der SPD Willich dazu: „Die Schließung der Neersener Filiale führt zu einer spürbaren Verschlechterung der Lebensqualität, insbesondere älteren Bürgerinnen und Bürger wird dadurch der Zugang zu alltäglichen Geldgeschäften deutlich erschwert.“ Die Empfehlung der Sparkasse Krefeld, Kunden könnten nach Anrath oder Neersen ausweichen, lassen die Willicher Sozialdemokraten nicht gelten. „Die Neersener müssen nun erheblich mehr Zeit für den einfachen Besuch bei ihrem Geldinstitut einplanen, was den täglichen Ablauf vieler ordentlich durcheinanderbringen wird“, so der stellvertretende SPD-Vorsitzende Andreas Winkler.
Aus finanzieller Sicht gibt es aus Sicht der SPD Willich ebenfalls keine Not für die Sparkasse Krefeld, Filialen dicht zu machen. „Laut ihrem Geschäftsbericht hat die Bank im letzten Jahr einen Gewinn von knapp siebeneinhalb Millionen Euro erwirtschaftet, zudem wird mit dem Beschluss der besondere Auftrag der Sparkassen untergraben“, gibt SPD-Geschäftsführer Johannes Hafermann an. „Die Sparkasse ist schließlich kein privates Unternehmen, sondern eine öffentlich-rechtliche Geldanstalt, zu deren Bestimmung es gehört, die finanzielle Versorgung auch in ländlichen Gebieten sicherzustellen“, fügt Maaßen an.
Der Grund, trotz hohem Gewinn im Vorjahr, nun insgesamt 19 Geldinstitute zu schließen, ist für die Willicher Sozialdemokraten leicht durchschaubar: „Auch bei der Sparkasse scheint es nun doch, ähnlich wie bei privaten Kreditinstituten, nur noch um Gewinnmaximierung zu gehen. Nun leiden die Kunden darunter, dazu werden auch noch Arbeitsplätze abgebaut“, erklärt SPD-Ratsmitglied, Dietmar Winkels.