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Vor kurzem wurden auf mehreren Reit- bzw. Spazierwegen an der Cloer in Schiefbahn auf Initiative von Jägern, Landwirten und Stadt Willich Saatgut für heimische Gräser und Kräuter ausgebracht. „Dass gezielt Lebensräume für Insekten und Kleintiere geschaffen werden, ist ein sinnvoller ökologischer Ansatz. Aber der gewählte Standort wundert mich doch sehr,“ erklärt dazu der SPD-Obmann im Planungsausschuss und Schiefbahner Stadtteilsprecher Ulrich Bünstorf. Er war von Bürgern auf die Problematik angesprochen worden. Ein eigens ausgewiesener Reitweg wurde wegen der Aussaat ursprünglich in seiner vollen Breite für die Benutzung gesperrt. Ähnlich sieht es bei zwei weiteren Wegabschnitten aus, die bisher gerne von Spaziergängern genutzt worden sind.
„Durch die Sperrung der Wege produziert man Konflikte mit den bisherigen Nutzern, die völlig unnötig sind,“ so Bünstorf. „Rund um Hessenbende und Cloer gibt es genug Flächen, die man ohne weiteres für das an sich lobenswerte Projekt hätte nutzen können. Über die Gründe für diese Standortwahl kann man nur spekulieren.“ Nachfragen bei der Stadt haben ergeben, dass die Abstand zwischen den Absperrpfählen für den Reitweg mittlerweile wieder so vergrößert wurde, dass die Absperrung passiert und der Weg in der Mitte als Reitweg genutzt werden kann. „Wenn man will, dass der Plan und die Samen im wahrsten Sinne des Wortes aufgehen, muss man für solche Projekte in Zukunft sinnvollere und weniger konfliktträchtige Standorte suchen,“ appelliert Bünstorf an die Verantwortlichen.