Der Haupt- und Finanzausschuss hat einstimmig beschlossen, den städtischen Zuschuss für den Arbeitskreis Fremde (AKF) zur besseren Integration Geflüchteter um 2.000 Euro auf insgesamt 10.000 Euro für 2025 zu erhöhen. Der AKF leistet seit Jahren wertvolle Integrationsarbeit vor Ort. Doch durch die Kürzungen der CDU-geführten Landesregierung drohte dem Verein eine Finanzierungslücke.
„Ohne den AKF würde die Integration geflüchteter Menschen in Willich deutlich langsamer verlaufen“, betont Lukas Maaßen, Vorsitzender der SPD Willich. „Unsere Stadt musste einspringen, weil das Land NRW sich aus der Verantwortung stiehlt. Es ist nicht akzeptabel, dass Ehrenamtliche die Leidtragenden der falschen Prioritätensetzung der Landesregierung sind.“
Bis 2024 erhielt der AKF jährlich 2.800 Euro aus dem Landesprogramm „KOMM-AN NRW“. Diese Förderung wurde 2024 überraschend ersatzlos gestrichen. Das bedeutet für viele ehrenamtliche Initiativen im ganzen Land eine massive finanzielle Belastung.
Besonders irritierend war erneut das Schweigen des CDU-Landtagsabgeordneten Guido Görtz, der im Willicher Stadtrat sitzt. In der Ausschusssitzung äußerte er sich – wie schon so oft – nicht zu den Entscheidungen seiner eigenen Landesregierung.
„Ein Abgeordneter, der nicht für die Interessen seiner Stadt kämpft, ist ein Abgeordneter, der seine Aufgabe nicht erfüllt“, so Maaßen. „Wenn wir auf kommunaler Ebene Löcher stopfen müssen, die das Land aufreißt, dann erwarte ich von einem Landtagsabgeordneten, dass er sich dazu positioniert – und zwar öffentlich.“
Die SPD Willich fordert die Landesregierung auf, Förderprogramme für soziale Arbeit nicht nur zu erhalten, sondern auszubauen. Integration gelingt nicht von allein – sie braucht Unterstützung.
„Die Ehrenamtlichen im Arbeitskreis Fremde leisten eine unbezahlbare Arbeit. Doch sie brauchen Planungssicherheit“, so Maaßen. „Das Land muss endlich Verantwortung übernehmen und Programme wie ‚KOMM-AN NRW‘ fortführen, statt sie klammheimlich zu streichen. Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – und sie darf nicht an Ehrenamtlichen und klammen Kommunen hängen bleiben.“
Die SPD Willich wird sich weiter für eine starke soziale Infrastruktur einsetzen. Die Erhöhung des Zuschusses für den AKF war ein wichtiges Zeichen. Doch damit darf es nicht enden. Die Landesregierung muss ihrer Pflicht nachkommen und die Kommunen nachhaltig entlasten.