Die Stadt Willich plant, Sonnencreme-Spender aufzustellen und deren Betrieb aus Steuermitteln zu finanzieren. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Willich lehnt diesen Vorschlag ab.
„Rat und Verwaltung sind keine Helikoptereltern“, betont Lukas Maaßen, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Willich. „Wer ins Freibad geht oder Veranstaltungen besucht, trifft eine bewusste Entscheidung und kann sich selbst um Sonnencreme kümmern. Der Staat kann nicht für jede persönliche Verantwortung eine neue Regelung oder ein Angebot schaffen – wir müssen endlich von dieser Überfürsorglichkeit wegkommen.“
Statt jährlich 1.800 Euro für Sonnencreme und Wartung der Geräte auszugeben, sollte sich die Stadt auf sinnvolle Maßnahmen konzentrieren, so die Meinung der SPD.
Bereits 2021 hatte die SPD-Fraktion die Einrichtung öffentlicher Trinkwasserspender beantragt – damals wurde der Vorschlag von allen anderen Fraktionen abgelehnt. Erst ein Jahr später wurde der Antrag angenommen, nachdem eine neue EU-Richtlinie die Bereitstellung von Trinkwasser im öffentlichen Raum zur kommunalen Aufgabe machte.
Trinkwasserspender sind ein nachhaltiger Beitrag zur Daseinsvorsorge und schützen tatsächlich, insbesondere ältere Menschen, vor den Folgen extremer Hitze. Dagegen ist Sonnencreme eine individuelle Schutzmaßnahme, für die jeder selbst verantwortlich ist. Wer sich vor der Sonne schützen möchte, kann dies durch Kleidung, Schatten oder eben selbst mitgebrachte Creme tun.
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