Am 4. Mai entscheidet der Planungsausschuss über die Installierung sogenannter Mitfahrbänke im Willicher Stadtgebiet. Das Pilotprojekt geht auf einen SPD-Antrag zurück.
Anfang 2021 stellte die SPD-Fraktion einen Prüfauftrag zur Installierung von Mitfahrbänken. Eine Umfrage wurde durchgeführt, um die mögliche Akzeptanz und Nutzung auszuloten. Die Ergebnisse waren vielversprechend. Daraufhin beauftragte der Planungsausschuss die Verwaltung, potenzielle Standorte für Mitfahrbänke an zentralen Orten zu ermitteln. Um nun das tatsächliche Potenzial zu erproben, erhalten Alt-Willich, Neersen und Schiefbahn je eine Mitfahrbank. In Anrath werden zwei Mitfahrbänke aufgestellt.
„Mit den Mitfahrbänken wollen wir das Angebot an öffentlichem Nahverkehr ergänzen, die Mobilitätsversorgung von Bürgern ohne Auto verbessern sowie das soziale Miteinander und den Klimaschutz fördern“, erklärt Antragssteller Lukas Maaßen. Für ihn ist aber auch klar, dass Mitfahrbänke die großen Lücken im ÖPNV nicht schließen können, sondern lediglich eine Ergänzung sind. Die ersten Mitfahrbänke sollen zentral und strategisch so platziert werden, dass möglichst viele Bürger das Angebot wahrnehmen und spontane Fahrgemeinschaften entstehen können.
„Dezentrale und außerhalb gelegene Regionen sind zwar ebenso für die Errichtung von Mitfahrbänken geeignet, allerdings der falsche Ansatz, um das System „Mitfahrbank“ erfolgreich und bekannt zu machen“, erklärt Maaßen. Stattdessen soll die Ausweitung des Angebots in dezentrale Räume erst erfolgen, wenn die Mitfahrbänke in Willich bei vielen Bürgern bereits bekannt sind und gut angenommen werden.
Zielorte der Mitfahrbänke werden alle Stadtteile sowie der Anrather Bahnhof sein. Personen signalisieren durch ihr Platznehmen, dass sie eine Mitfahrgelegenheit suchen. Ihr Ziel wird mit Hilfe eines fest installierten Schildes gekennzeichnet.