Am Dienstag erklärten Bürgermeisterkandidat Dietmar Winkels und Parteivorsitzender Lukas Maaßen die selbstauferlegte und Covid-19 bedingte Wahlkampfpause für beendet und stellten die Kampagne für die Kommunalwahl am 13. September vor.
„Aus Rücksicht auf unsere Mitmenschen haben wir unseren Wahlkampf bis zum 5. Mai konsequent ausgesetzt, die politische Arbeit jedoch nicht eingestellt. Mit Erfolg haben wir uns dafür eingesetzt, dass die Kita-Gebühren für April erstattet und im Mai erst gar nicht erhoben werden“, erklärt Winkels.
Dass die Sozialdemokraten Dietmar Winkels als Bürgermeisterkandidaten ins Rennen um das höchste Amt der Stadt schicken, steht bereits seit Monaten fest. Für einiges Aufsehen sorgte das Logo. Es zeigt Winkels in einem Scherenschnitt, deutlich erkennbar sind dessen Markenzeichen: Pfeife, Brille, Bart und Zopf. Auf die Pfeife verzichtet Winkels ab jetzt – zumindest in seinem Konterfei. Dort trägt er nun einen Mundschutz.
Das seit Jahren geprägte Motto „Einfach machen“ erscheint nach einem Parteibeschluss nun auch in offizieller Verbindung zum SPD-Logo, dem die Willicher Sozialdemokraten ein eigenes Design verpasst haben. „Wir wollen unserem Logo dieselbe Standfestigkeit verleihen, die unseren Ortsverein seit über 100 Jahren ausmacht“, erklärt Maaßen. „Mit dem Leitspruch möchten wir ausdrücken, dass es Zeit wird, die Probleme in unserer Stadt endlich anzupacken. Wir können es uns nicht leisten, weitere Zeit zu verschwenden. Das haben die letzten Wochen der Coronakrise deutlich gezeigt“, so Maaßen weiter. Große Probleme gibt es in vielen Bereichen.
Zwei Beispiele: Seit 2014 fehlt ein Krankenhaus-Ersatz, der den Ärztemangel in der Stadt ausgleichen könnte. Die SPD will neue Ärzte durch ein für sie mietfreies und voll ausgestattetes Ärztehaus in die Stadt holen. Bedingung: Die Mediziner müssen sich zu einer Nutzungsdauer von mindestens 15 Jahren verpflichten. Die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise müssen ebenfalls bewältigt werden. Hier nimmt Bürgermeisterkandidat Dietmar Winkels vor allem Land und Bund in die Pflicht und fordert einen kommunalen Rettungsschirm, der Verluste aus der Gewerbesteuer und Mehrausgaben ausgleicht und insbesondere auch die Restaurants, Kneipen und Hotelbetriebe in den Blick nimmt. „Wir stehen vor einer der größten Krisen, die es jemals gab. Deshalb bin ich besonders froh, dass wir mit Dietmar Winkels einen Bürgermeisterkandidaten haben, der die nötige Besonnenheit und Erfahrung mitbringt, um unsere Stadt durch diese schwere Zeit zu führen“, erklärt Maaßen.
Dass Umweltschutz für die SPD nicht nur eines der wichtigsten Themen in ihrem Parteiprogramm ist, sondern auch direkte Anwendung findet, machen die verwendeten Wahlkampfmaterialen deutlich: Kugelschreiber aus recycelter Pappe, nachhaltige Jutebeutel sowie der Verzicht auf klassische Hohlkammerplakate, die sonst an nahezu jeder Laterne hängen und nach einigen Tagen auf den Straßen liegen. „Wir arbeiten nachhaltig und halten unsere Stadt sauber“, sagt Maaßen. Ob die Sozialdemokraten die Willicher an klassischen Parteiständen über ihren Plan für Willich informieren können, hängt jedoch von der weiteren Entwicklung der Coronakrise ab. Geplant hatte die SPD mehrere Veranstaltungen, die nun im digitalen Raum über die sozialen Netzwerke stattfinden sollen. Trotzdem wollen die Genossen, sofern gestattet und risikofrei, klassisch für ihre Ideen und Lösungen werben.