Nachdem es am 5. Juli die erste Klima-Demo unter dem Motto „Fridays For Future“ in Willich gegeben hat, haben die Sozialdemokraten die drei Organisatoren Kyra Moustakas, Maike Breitmar und Rebekka Westerfeld zu einem runden Tisch eingeladen.
Die SPD hatte sich zum Antrag zur Erklärung des Klimanotstandes in Willich enthalten, weil sie die Erklärung des Klimanotstandes zwar grundsätzlich begrüßt, die über drei Jahre erarbeitete Nachhaltigkeitsstrategie aber für weitergehend und effektiver hält. Im Gespräch mit den Demo-Organisatoren erklärte der umweltpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Hendrik Pempelfort, das Abstimmungsverhalten. „Im Stadtrat haben wir gestern Abend die Nachhaltigkeitsstrategie einstimmig verabschiedet, die mit ihren umfangreichen Einzelmaßnahmen weit über die Erklärung des Klimanotstandes hinausgeht. Wir haben jetzt einen Maßnahmenkatalog, auf dessen Basis wir den Klimaschutz weiter vorantreiben werden. Es bleibt die Aufgabe der Politik, die finanziellen Mittel zur Umsetzung dieser Maßnahmen bereitzustellen. Und dafür setzen wir uns weiterhin ein.“
„Selber sollte man auf Plastik und Autofahren verzichten, wo es nur geht, und ebenfalls regional einkaufen. Erdbeeren im Winter müssen nicht sein“, sagt Mouskatas. „Da sind wir uns einig“, erklärt Parteivorsitzender Lukas Maaßen. Auf kommunaler Ebene ließen sich diese Probleme zwar nur bedingt lösen, aber es gebe dennoch genügend Ansätze: „Den Autoverkehr bekommen wir nur durch eine bessere ÖPNV- und Fahrrad-Infrastruktur reduziert. Überall wo möglich, wollen wir Radwege installiert haben. Damit diese aber auch zur dunklen Jahreszeit angenommen werden, wollen wir Fahrradwege, wie zum Beispiel den Alleenradweg, beleuchtet haben“, so Maaßen. Die von der SPD geforderte und finanzierbare vollständige Beleuchtung des Alleenradweges wurde Ende letzten Jahres von allen anderen Fraktionen abgelehnt.
Die drei Abiturientinnen haben für den 19. Juli die zweite Fridays For Future Demonstration in Willich angemeldet. Auch einige SPD-Vorstandsmitglieder werden dann vor Ort sein und für den Klimaschutz demonstrieren, denn nur gemeinsam kann der Klimawandel gestoppt werden.