Die SPD Willich hatte für Montag, den 12. November 2018, in die Gaststätte Schmitz-Mönk in Anrath zur Mitgliederversammlung geladen. Neben einiger Satzungsänderungen und Bestimmungen über die Betreuung dreier Ratswahlbezirke, wählten die Genossinnen und Genossen einen neuen Parteivorstand. Vorsitzender Dietmar Winkels stellte sich nach sechs Jahren im Amt nicht erneut zur Wahl.
Nach den Berichten des SPD-Bundestagsabgeordneten für den Kreis Viersen Udo Schiefner und des Fraktionsvorsitzenden Bernd-Dieter Röhrscheid gab Dietmar Winkels seinen letzten Bericht als Parteivorsitzender sowie einen Ausblick auf die kommenden Monate. Im Frühjahr treffen sich Partei- und Fraktionsvorstand und werden über die nächste Kommunalwahl sowie eine mögliche SPD-Bürgermeisterkandidatur beraten.
Einziger Kandidat für das Amt des Vorsitzenden war der bisherige stv. Vorsitzende Lukas Maaßen. In seiner Vorstellungsrede dankte er Winkels und Röhrscheid für ihre Arbeit. „Wir haben es den beiden zu verdanken, dass wir schon jetzt gut aufgestellt sind. Denn 2014 holten wir nicht nur ein starkes Kommunalwahlergebnis, sondern starteten auch den nötigen Erneuerungsprozess.“ Darüber hinaus schwor Maaßen die Genossen auf die kommenden zwei Jahre ein: „Es gibt viel zu tun, es wird nicht einfach, aber es wird sich lohnen!“ Eine klare Botschaft ging sowohl an die eigenen Mitglieder im Rat der Stadt Willich als auch an CDU und Grüne. „Wir müssen in der täglichen Kommunalpolitik mutiger werden und dürfen uns die unsoziale Politik von der schwarz-grünen Koalition nicht bieten lassen. Werden unsere Anträge zum Wohle der Menschen in Willich wieder abgelehnt, lehnen wir auch den Haushalt 2019 ab.“
Auch äußerte sich Maaßen zur aktuellen Situation der SPD auf Bundesebene: „Die jüngste Sonntagsumfrage sieht uns bei 14 Prozent. Deswegen fordere ich eine echte Erneuerung auf inhaltlicher, personeller und struktureller Ebene. Dazu gehört auch die Frage, ob wir vor Ablauf der Legislatur aus der GroKo aussteigen. Innerhalb dieser Koalition werden wir unsere Lösungen für die großen Probleme wie Verteilungsgerechtigkeit, Altersarmut und Wohnungsnot nicht durchsetzen können.“
Anschließend wählten die SPD-Mitglieder den 27-jährigen Maaßen mit 85,29 Prozent zum neuen Parteivorsitzenden. Neuer Stellvertreter wurde der bisherige Geschäftsführer Andreas Winkler. Johannes Hafermann, bislang nicht im Vorstand vertreten, folgte Winkler in dessen bisheriges Amt. Christian Gosselk wurde als Schatzmeister bestätigt, so wie Hendrik Pempelfort im Amt des Beisitzers für Öffentlichkeitsarbeit. Neu im Vorstand sind die beiden Beisitzer Wolfgang Pape für Mitgliederbetreuung und Simon Grabner für Online-Kommunikation.
Zum Abschluss dankte Maaßen dem bisherigen Vorsitzenden Dietmar Winkels für die letzten Jahre: „Ich habe viel von dir lernen dürfen, dafür danke ich dir von Herzen. Du hast die Partei 2012 in unruhigen Zeiten übernommen und sie erfolgreich durch noch größere Stürme geführt. Mit der Umstrukturierung des Ortsvereins hast du die SPD Willich auf die Zukunft und die kommenden Aufgaben vorbereitet.“