Kita-Neubauten statt Notlösungen in Anrath und Schiefbahn

Seit Jahren kann der Bedarf an Kita-Plätzen in Willich nur mit Überbelegungen gedeckt werden, und nach den jüngsten Bedarfsprognosen zeichnen sich trotzdem weitere Engpässe ab. Vor allem in Anrath und Schiefbahn werden die Plätze kaum reichen. Deshalb fordert die SPD-Fraktion jetzt ein umfassendes Konzept und Kita-Neubauten in diesen beiden Stadtteilen.

Dazu der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Dietmar Winkels (SPD): „Nur mit Neubauten können wir den Bedarf in allen Stadtteilen langfristig vernünftig decken. Es werden mehr Kinder kommen als ursprünglich gedacht, die Kinder sind immer jünger und die nachgefragten Betreuungszeiten sind länger als es früher die Regel war. Das sind gesellschaftliche Entwicklungen, auf die wir uns einstellen müssen und wollen. Dafür reicht es aber nicht, sich von Jahr zu Jahr zu hangeln und ständig nur mit Provisorien – wie Überbelegungen oder der Herrichtung von Wohnungen als Kitas – Lücken zu stopfen. Natürlich tragen wir es mit, wenn so kurzfristig dringend benötigte Betreuungsplätze für Familien geschaffen werden, die sonst im Regen stehen würden. Aber auf Dauer brauchen wir nicht nur in Alt-Willich und Wekeln Neubauten, um mit den Entwicklungen Schritt zu halten. Die Diskussion um die Kita Bullerbü hat gezeigt: Die anspruchsvolle pädagogische Arbeit in den Kitas verlangt Räume, in denen nach aktuellen pädagogischen Konzepten gearbeitet werden kann und die Spielraum bieten auch für neue Betreuungszeiten und -modelle.“

Deshalb unterstützen die Sozialdemokraten nicht nur einen Neubau für die Kita Bullerbü in Wekeln, sondern beantragen auch Neubauten für jeweils eine mindestens dreigruppige Kita in Schiefbahn und Anrath. Sarah Bünstorf, SPD-Sprecherin im Jugendhilfeausschuss: „Diese Neubauten müssen so konzipiert sein, dass bei entsprechender Nachfrage alle Plätze als Tagesstättenplätze angeboten werden können und die Räumlichkeiten grundsätzlich auch für eine Betreuung über 45 Stunden hinaus geeignet sind. Wichtig sind uns dabei auch vernünftige Anfahrt- und Parkmöglichkeiten für den Hol- und Bringverkehr, ohne dass andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden. Spätestens zum Kindergartenjahr 2020/2021 sollen die neuen Kitas an den Start gehen. Zusätzlich soll der Bedarf für den Neubau oder das Potential für eine Erweiterung der Kindertagesstätten im Ortsteil Neersen geprüft werden, um Platzzahl und Tagesstättenangebot auch in diesem Ortsteil langfristig zu sichern.“